Ich war für eine Woche auf den Cookislands im Südpazifik, genauer gesagt auf Rarotonga, die größte (aber dennoch sehr sehr kleine) der 15 Cookinseln.
Man kann sich die Insel so vorstellen: viele entspannte, freundliche, singende, aufgeschlossene und lustige Menschen, ganze zwei Buslinien, viele Roller, weißer Sandstrand, türkises Wasser, Lagoonen mit bunten Fischen, viel Sonne und frisches Obst!!!
Eigentlich hatte ich mit zwei Freundinnen geplant, im April auf die Fijis zu fliegen. Da das aber (leider) nicht geklappt hat und meine Gastmama mir nach deren Urlaub vorgeschwärmt hat, wie toll es auf Rarotonga ist und dass ich da doch unbedingt noch hinfliegen müsse, dachte ich mir, fliege ich alleine da die Chance ja leider so schnell nicht wiederkommt...
Also bin ich ins Reisebüro, die wirklich alles für mich gebucht und organisiert haben, damit ich mir wirklich um nichts Gedanken machen musste, was wirklich entspannt war!
An einem Dienstag neuseeländischer Zeit ging mein Flieger von Blenheim nach Auckland, und von da nach Avarua, die größte, und eigentlich auch die einzige "Stadt" auf Rarotonga. Der Flug dauert ca.4h und letztendlich bin ich am Montagabend bzw. -nacht Cookislandtime gelandet. Mit der Zeitumstellung bin ich komplett durcheinander gekommen, da Neuseeland 22h vorraus war, was ich am Anfang gar nicht verstanden habe :D
Der Flug war nicht so entspannt, da es ganz schön wackelig war, und als ich auf Rarotonga aus dem Flugzeug stieg, dachte ich, mich trifft der Schlag! Kurz vorher muss es geregnet haben, und da es dort ja eh schon so warm und feucht ist, habe ich mich gefühlt wie in einer Sauna! Deswegen war ich auch froh, als ich gegen 0:30 Uhr endlich in meinem Bett lag. Mein Zimmer war wirklich schön! Es hatte alles was man braucht! W-LAN (ganz wichtig! ;) ), einen Fernseher, eine kleine Küchenablage und natürlich 2 Klimaanlagen!!
Ich hab meinen Urlaub mit Frühstücksbuffet gebucht, was wirklich komplett ausreichend war. Spätnachmittags hat man vielleicht nocheinmal eine Kleinigkeit gegessen, ob in der Stadt, in meinem Resort oder man hat sich etwas aus dem Supermarkt gekauft, aber das war dann auch genug.
Ich habe wirklich ganz unterschiedliche Sachen gemacht: Am ersten Tag habe ich erstmal mein Resort erkundet, die Außenanlage und den Strand, der direkt vor der Tür war. Der war allerdings nicht so "schön", da es sehr steinig war und man sich eigentlich überhaupt nicht hinlegen konnte. Das Gute war aber, dass die Außenanlage ans Meer grenzte, dass heißt man brauchte eigentlich gar keinen Strand ;)
Die anderen Tage war ich in der Stadt, oft an anderen Stränden und habe eine Lagoon-Tour gemacht. Das war der Hammer! Ich wurde morgens an meinem Resort abgeholt und zum Muribeach (der schönste Strand der Insel!) gebracht und von dort ging es los. Ich war froh, dass ich die Tour schon von Zuhause aus gebucht hatte, da es wirklich richtig voll war! Wir hatten 2 Boote, mit Glasboden damit man die Fische beobachten konnte, auf die wir aufgeteilt wurden. Es waren ca.24 auf einem Boot und ich war zum Glück mit den beiden, die ich schon im Flugzeug kennengelernt habe, zusammen. Leider waren die auf der komplett anderen Seite der Insel, was wirklich schade war!
Nach einer kleinen Show an Land mit Gesang und Comedy der total witzigen Crew, ging es dann mit dem Boot raus zu den Lagoonen, die nicht weit weg waren. Man kann sich das auch nicht so vorstellen, dass man direkt auf dem offenen Meer ist! Das Meer ist ca. einen Kilometer vom Strand entfernt und die Insel ist nochmal mit einer kleinen Steinerhöhung umrandet. Zwischen Strand und Meer sind vor dem Muribeach auch nochmal 2 kleinere Inseln, zu denen man theoretisch auch gehen oder schwimmen könnte. Wir sind allerdings mit dem Boot raus um kurz vor dem Meer zu schnorcheln und die Fische zu sehen. Es war wirklich unbeschreiblich und hat tierisch Spaß gemacht! So blaues Meer und so viele bunte Fische! Allerdings musste man sich erst daran gewöhnen, dass man durch den Schnorchel atmet, was wirklich am Anfang nicht so einfach war! Oder ich habe mich einfach ein bisschen dösig angestellt, dass könnte auch sehr gut sein... :D
Auf jeden Fall hatten wir ca.1h Zeit, die Lagoone zu erkunden (eigentlich hätte ich eine GoPro haben müssen, um das alles festzuhalten). Danach sind wir weiter zu einer der kleinen Inseln, wo schon alles für unser Mittagsbuffet vorbereitet war. Es war wirklich super! Es gab Fisch, gebratene Bananen, Salate, Obst, Kokosnussscheiben und Brot. Während des Essens saßen ein paar Leute der Crew unter Palmen und haben gesungen, getrommelt und Gitarre gespielt und damit quasi für Hintergrundmusik gesorgt.
Außerdem konnte man sich unter Palmen massieren lassen, die Kokosnüsse hingen an den Palmen und es roch nach Meer, Sonne und Fisch :P
Es war wirklich wie im Paradies! Man fühlte sich wie in einer anderen Welt, abgeschottet von irgendwelchen Problemen oder Stress...
Nach dem Essen wurde es richtig lustig! Es wurde eine Show aufgeführt, wie Sarons (Strandtücher) gebunden werden, sowohl an Frauen als auch an Männern, zwei Leute der Crew sind 10 Meter hohe Palmen hochgeklettert um Kokosnüsse zu ernten, damit uns gezeigt werden konnte, wie eine Kokosnuss aufgeschlagen und ausgehüllt wird. Anschließend wurde uns aus dem ausgeschabten Inhalt Kokosnussmilch über die Haut gegeben und wir durften das Wasser aus der Kokosnuss probieren... einfach verrückt!
Danach ging es dann wieder zurück zur Hauptinsel und die Tour war beendet. Es war einfach so lustig und die Crew hatte immer einen witzigen und lockeren Spruch auf Lager!
Die darauffolgenden Tage war ich noch ein paar mal an dem selben Strand, weil es einfach der Schönste war! Ich bin aber auch einmal auf die andere Seite der Insel gefahren, um zu gucken wie es dort ist. Eigentlich auf gut Glück, da ich keine Ahnung hatte wo ich hin sollte und wollte mich eigentlich in den Bus setzten und irgendwo wieder aussteigen :D
Als ich dann an der Straße stand (Bushaltestellen gibt es dort nicht) und auf den Anticlockwise-Bus gewartet habe (es gibt dort nur 2 Buslinien: im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn ;D), hielt plötzlich ein Rollerfahrer an und hat gefragt ob er mich mitnehmen könne. Erst war ich ein bisschen skeptisch, aber als eine Frau, die ein Auto von meinem Resort abholen sollte, sagte, ich solle ruhig mitfahren, da es gleich regnet, bin ich aufgestiegen und wurde direkt vor dem Bus in der Stadt abgesetzt;) Die Leute sind dort alle so unglaublich freundlich und aufgeschlossen und man muss sich wirklich keine Gedanken machen, dass die Leute es nicht ernst meinen. Als ich dann mit dem Bus auf die andere Seite der Insel gefahren bin und irgendwo ausgestiegen bin, hielt dann plötzlich neben mir ein Auto und die Frau aus dem Resort stand neben mir und meinte ich solle doch einsteigen und sie bringe mich zu einem schöneren Strand, da der Abschnitt nicht so toll wäre. Also bin ich eingestiegen und bin so an mein, eigentlich nicht vorhandenes, Ziel gekommen ;)
Eigentlich wollte ich einen Tag auch nochmal alleine mit einem Roller um die Insel fahren, da einfach alle Leute mit einem Scooter durch die Gegend fahren: ob Touristen oder Einheimische! Sogar ganz kleine Kinder sitzen hinten auf dem Sitz und werden einfach mit einem Tuch an den Fahrer gebunden, damit sie nicht runterfallen. Ganz schön skuriel wenn man das so sieht.
Das mit meiner Rollertour hat sich dann aber leider erledigt, weil ich extra einen Führerschein hätte machen müssen, der zwar nur ca.20 Minuten gedauert und 20$ gekostet hätte, aber da es auch noch geregnet hat, bin ich lieber mit dem Bus gefahren ;)
Ansonsten habe ich einfach nur entspannt! Es war echt schön mal Zeit für sich zu haben und die Seele baumeln zu lassen, aber 6 Tage ganz alleine sind mir definitiv genug und ich habe gemerkt (was ich eigentlich schon vorher wusste), dass ich wirklich kein Mensch bin, der länger ganz alleine irgendwo sein könnte, ohne Freunde oder Menschen die man kennt, auch wenn man dort total viele Leute kennenlernt! Aber auch 6 Tage Seele baumeln lassen war genug! Man bzw. ich mache mir ansonsten viel zu viele Gedanken! Über alles Mögliche...
Es war auch schön zu sehen, wie sich Zuhause alle gefreut haben, dass ich wieder da bin. Ob es die Kinder waren, meine Gastmama oder meine Freunde! :)
Aber die 6 Tage haben wirklich gut getan und ich bin so froh, dass ich das erleben durfte! :)
![]() |
| Rarotonga von oben |
![]() |
| Ausblick von meinem Resort |
![]() |
| meine Unterkunft auf Zeit |
![]() |
| Stadt Avarua |
| Club Raro |
| Lagoon Cruise Crewmember |
| Kokosnusspflücker |
| Muribeach |

















